1924 gründeten ein Philosoph (Moritz Schlick), ein Mathematiker (Hans Hahn) und ein Sozialreformer (Otto Neurath) einen philosophischen Zirkel in Wien, um eine wissenschaftliche Weltauffassung zu entwickeln und zu verbreiten.
In regelmäßigen Abständen wurden philosophische Fragen diskutiert:
Wodurch zeichnet sich wissenschaftliche Erkenntnis aus? Haben metaphysische Aussagen einen Sinn? Worauf beruht die Gewissheit von logischen Sätzen? Wie ist die Anwendbarkeit der Mathematik zu erklären?
Junge Denker wie der Philosoph Rudolf Carnap, der Logiker Kurt Gödel und der Mathematiker Karl Menger stießen zur Gruppe, andere (wie Karl Popper und Oskar Morgenstern) standen im Nahverhältnis. Rasch wurde der Zirkel zur Hochburg des logischen Empirismus. Er orientierte sich an Albert Einstein, Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein. Führende Köpfe in Prag und Berlin, Cambridge und Harvard griffen die Themen auf.
1929 begann der Wiener Kreis öffentlich zu wirken, über den Verein Ernst Mach. Rasch wurde der Wiener Kreis zum roten Tuch für die antisemitischen und reaktionären Strömungen an der Universität Wien. Das politische Umfeld wurde zunehmend ungünstiger.
1934 starb Hahn. Der Verein Ernst Mach wurde nach den Februarkämpfen verboten, und Neurath musste ins Exil fliehen. Schlick wurde 1936 von einem ehemaligen Studenten erschossen. Der Wiener Kreis löste sich auf. In der Nachkriegszeit fasste der Wiener Kreis in Wien nicht wieder Fuß. Doch er wirkte international weiter, und ist aus der Geistesgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts nicht wegzudenken.
Eingang zum Mathematischen Seminar, Boltzmanngasse.
Hier fanden die Sitzungen des Wiener Kreises statt.
Foto:
Institut Wiener Kreis
Moritz Schlick
1922
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Österreichische Nationalbibliothek
Bildarchiv
Brief von Mitgliedern des Wiener Kreises an Schlick anlässlich seines Rufs an die Universität Bonn,
13. Juni 1929
Foto:
Nachlass Moritz Schlick/Wiener Kreis Archiv (Noord-Hollands Archief, Haarlem)
Der Wiener Kreis Manifest
September 1929
Foto:
Institut Wiener Kreis
Hans Hahn
1921
Foto:
Archiv der Universität Wien
Bildstatistik von Otto Neurath
Foto:
Otto Neurath:
Wirtschaft und Gesellschaft
Otto Neurath
1918
Foto:
Bayrische Staatsbibliothek München
Bildstatistik von Otto Neurath
und Marie Reidemeister
Foto:
Otto Neurath: Wirtschaft und Gesellschaft
Kurt Gödel
1933
Foto:
Department of Rare Books and Special Collections, Princeton University
Antisemitische Ausschreitungen, 1933
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Österreichische Nationalbibliothek
Bildarchiv
Ludwig Wittgenstein
1921
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Wittgenstein Archive,
Cambridge
Rudolf Carnap
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Institut Wiener Kreis
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